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Wenn man eine Herde horntragender Kühe genauer beobachtet, sieht man sofort, dass sie ihre Hörner zur Kommunikation einsetzen.
Durch die Stellung des Kopfes mit der Hornsichel vermittelt eine Kuh anderen Herdenmitgliedern, ob sie näherkommen dürfen, vorbeigehen können oder auf Abstand gehen sollen.
Kühe, die ihre Hörner haben, lösen ihre Konflikte oft visuell, bevor es schmerzt. Enthornten Tieren hingegen fehlt ein wesentliches artgemäßes Mittel zur Kommunikation, Konfliktregelung und Herstellung der Rangordnung. Hornlose Kühe puffen sich weit häufiger gegenseitig in den Körper, um ihre Grenzen markieren zu können.
Hörner dienen also nicht als Waffe, sondern helfen, Kämpfe zu vermeiden! Sie erlauben den Kühen, das labile Gleichgewicht zwischen Einzeltier-Sein und Herdentier-Sein zu finden und zu halten.
Mit ihren Hörnern kratzen, massieren, säubern sich die Kühe und gabeln genußvoll besonders gutes Futter auf. Sie beginnen zu wachsen, sobald das Kalb anfängt Heu und Gras zu fressen.
Das Horn ist im Grunde verhärtete Haut, die einen äußerst kräftig durchbluteten Knochen mit sensibler Nervenhaut umhüllt. Daher ist Enthornen so schmerzhaft.
Durch die starke Duchblutung sind die Hörner auch warm, am wärmsten, während des Wiederkäuens und wenn sich die Kuh wohlfühlt.
Außerdem unterstützen die Hörner die enorme Verdauungsleistung der Kuh, da die Schädel-Nebenhöhlen bis ins Horn hineinragen. Die Verdauungsgase aus dem Magen-Darm-Trakt zirkulieren tatsächlich bis in die Hörner und zurück. Kühe haben umso größere Hörner, je karger und rauhfaserreicher das Futter ist, je intensiver sie also verdauen müssen. Das wirkt sich positiv auf die Milchqualität aus. Sie ist gesünder, verträglicher und löst weniger Allergien aus.
Wir sind der Überzeugung, dass Hörner zu einer ganzen Kuh gehören und wichtige Organe für sie sind. Wir freuen uns an diesen charakterstarken Schönheiten und ihrer wertvollen Milch!
Quellen:
„Kühe verstehen – Eine neue Partnerschaft beginnt“ von Martin Ott
„Das Kuhhorn- ein verkanntes Stoffwechselorgan“ von Alfred Schädeli
„Die Bedeutung des Kuhhorns. Die Behandlung der Nutztiere in der modernen Gesellschaft“ von Franz & Judith Weber
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